Ein Teil des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes

Verpflichtende Vergangenheit

Ein Teil des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes © Uwe Niklas

Auf den Spuren der Vergangenheit in die Zukunft

Nürnberg - die Stadt der Reichsparteitage, die Stadt der Rassengesetze, die Stadt, in der die Prozesse gegen die Hauptverantwortlichen des nationalsozialistischen Regimes stattgefunden haben. Wie geht Nürnberg mit dieser Vergangenheit um? Wie bindet die Stadt ihre Gäste in ihre Aktivitäten ein? Wie präsentiert man die Spuren dieser Vergangenheit verantwortungsvoll und ohne sensationsheischende Schlagzeilen?

Unter dem Leitbild „Verpflichtende Vergangenheit“ stellt sich die Stadt Nürnberg nunmehr seit vielen Jahrzehnten dieser Aufgabe und gestaltet gleichzeitig ihre Gegenwart und Zukunft als "Stadt des Friedens und der Menschenrechte".

Von Größenwahn und wahrer Größe

Früh hatten die Nationalsozialisten Nürnberg für sich entdeckt und 1935 wurde sie endgültig zur Stadt der Reichsparteitage. Die Stadt, die im ersten Deutschen Reich, also in der Zeit von 800 bis 1806, lange so bedeutend gewesen war, sollte auch für das Dritte Reich zum Symbol ewigen Ruhms werden.


Monströse Baupläne wurden für das Reichsparteitagsgelände entworfen und nur das Ende des 2. Weltkriegs beendete auch den architektonischen Größenwahn. Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in der Kongresshalle zeigt die Auswirkungen des Regimes auf die Stadt Nürnberg und seine Bürger. Am Schauplatz der Nürnberger Prozesse, dem Nürnberger Justizpalast, erinnert das Memorium an die Ereignisse im Schwurgerichtssaal 600.

Infotafeln auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände
Infotafeln auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände © Uwe Niklas

Verpflichtende Vergangenheit Wichtige Orte

Ein Teil des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes

Geschichte vor Ort hautnah erleben

Das Dokumentationszentrum Nürnberg

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

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Memorium Nürnberger Prozesse - Saal 600

Memorium Nürnberger Prozesse

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Die Stadt der Menschenrechte

Ausgangspunkt für eine Tour durch das neue Nürnberg, die „Stadt des Friedens und der Menschenrechte“ sollte in jedem Fall die „Straße der Menschenrechte“ am Germanischen Nationalmuseum sein. Das begehbare Kunstwerk war in den vergangenen Jahren so etwas wie eine Initialzündung für eine ganze Reihe großer und kleiner Aktivitäten wie den Nürnberger Menschenrechtspreis, die bunte Straße der Kinderrechte im Stadtpark oder das Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte.

Stadt der Menschenrechte Orte & Erlebnisse

Straße der Menschenrechte

Straße der Menschenrechte

8 Meter hoch sind die 27 Betonpfeiler, die die Straße der Menschenrechte vom Kornmarkt her nach dem Gang durch einen stilisierten Triumphbogen säumen. In jeder von ihnen ist, wie auch in der unterbrechenden Pfeilereiche und in zwei Bodenplatten, ein Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in deutscher sowie in jeweils einer anderen Sprache eingemeißelt.

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Filmfestivals in Nürnberg

Intern. Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte

Voraussichtlich Oktober 2021

 

Alle zwei Jahre im Oktober findet im Anschluss an die Verleihung des Internationalen Menschenrechtspreises der Stadt Nürnberg das Internationale Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte (NIHRFF) statt. Dokumentarfilme, aber auch Spielfilme sowie Animationsfilme, allesamt von hoher künstlerischer Qualität, stellen sich gemeinsam der Aufgabe, ein Ausrufezeichen für die Würde des Menschen und die Völkerverständigung zu setzen. Festivalzentrum ist das Künstlerhaus im KunstKulturQuartier. Doris Dörrie, Katja Riemann, Ulrich Gregor oder auch Volker Schlöndorff gehören zu den prominenten Unterstützern des Filmfestivals.

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Straße der Kinderrechte

Straße der Kinderrechte

Seit dem Jahr 2007 gibt es das Projekt "Straße der Kinderrechte", das im Nürnberger Stadtpark die Artikel der UN-Kinderrechtskonvention spielerisch erfahrbar machen. Alle Stationen, ob die Elternskulptur, die wasserspeiende Schildkröte, das Amphitheater, die Gleichheitsfiguren, der Buchstabenbaum, die Spielstraße oder die Litfaßsäule sind fröhlich und bunt von Kindern und regionalen Künstlern gestaltet worden.

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