Das Memorium Nürnberger Prozesse informiert am Originalschauplatz über die Nürnberger Prozesse. Teile der originalen Anklagebank aus dem Saal 600 sowie historische Ton- und Filmdokumente geben einen lebendigen Eindruck vom Prozessgeschehen.

Am 20. November 1945 begann im Schwurgerichtssaal 600 des Justizpalastes der Nürnberger Prozess gegen die Hauptverantwortlichen des NS-Regimes. 21 Angeklagte mussten sich in Nürnberg wegen Kriegsverbrechen sowie wegen Verbrechen gegen Frieden und Menschlichkeit verantworten.

Internationale Gerichtsbarkeit von Nürnberg bis Den Haag

Erstmals wurden in diesem internationalen Strafverfahren Verbrechen gegen das Völkerrecht angeklagt. Die Ausstellung dokumentiert neben dem Prozessverlauf auch die von den Nürnberger Prozessen ausgehenden Entwicklungen bis hin zum Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.

Nürnberg, auch eine Wahl mit Symbolcharakter

Der Nürnberger Justizpalast hatte im Zweiten Weltkrieg kaum Schaden genommen und bot somit ideale Voraussetzungen für die Prozesse. Als Stadt der Reichsparteitage und der Rassengesetze hatte Nürnberg für die Ortswahl außerdem symbolische Bedeutung – wo die Nationalsozialisten einst Unrecht zum Gesetz gemacht hatten, sollten sie nun selbst vor Gericht gestellt werden.

Medieninstallation "Zeitreise Saal 600

Erleben Sie eine virtuelle Reise durch Raum und Zeit: Die Medieninstallation "Zeitreise Saal 600 | Courtroom 600: Time Travel" führt Sie fast 80 Jahre zurück zum historischen Ereignis der Nürnberger Prozesse und lässt Sie neu in den Saal 600 eintauchen. Mehr Informationen zur Medieninstallation

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • das Verfahren hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Völkerrechts
  • die Dauerausstellung zeigt Vorgeschichte, Verlauf und Nachwirkung der Nürnberger Prozesse am Originalschauplatz
  • Tauchen Sie mit der Medieninstallation "Zeitreise Saal 600" in die Vergangenheit ein