Die gotische St. Marthakirche ist ein mittelalterliches Kleinod, versteckt inmitten eines Häuserblocks an der Nürnberger Königstraße gelegen. Aufgrund der meisterhaft ausgeführten Glasfenster, die um 1390 und 1410 entstanden, mit die ältesten in Nürnberg, besitzt die Kirche höchsten kunsthistorischen Wert. Gestiftet wurden das Spital und die Kirche von der Familie Waldstromer 1356 (Stiftungsurkunde im Stadtarchiv Nürnberg). Ab dem Jahr 1526 im Zuge der Reformation bis 1627 als Kirche geschlossen, diente der Bau als Theatersaal und Aufführungsstätte der Meisersinger von Nürnberg. 1800 wurde die Marthakirche der evangelisch-reformierten Kirche übergeben, und mit der Restaurierung wurden Statuen, Bilder und Altäre entfernt.

So gelangte 1829 der Hochaltar aus dem Jahr 1517 in die Nürnberger Lorenzkirche. Die Kirche blieb im 2. Weltkrieg unbeschädigt.