Auf 500 Quadratmetern sowie in einer eigens errichteten Fahrzeughalle zeigt das Nürnberger Rotkreuz-Museum medizinische Geräte und Instrumente, Dienstbekleidung und Ausrüstungsgegenstände, historische Transportmittel und Fahrzeuge, darunter eine Sanitätskutsche um 1918, sowie Ehrenzeichen und Urkunden. Besondere Schwerpunkte bilden die Geschichte des internationalen Roten Kreuzes sowie die Geschichte des deutschen Roten Kreuzes während des Nationalsozialismus und in der DDR.

Fast 100 Millionen Menschen engagieren sich weltweit hauptberuflich oder ehrenamtlich in nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften. Der Gründer des Roten Kreuzes, Henri Dunant, personifiziert wie kein anderer die wichtigsten Prinzipien dieser Organisation: Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit, sowie Schutz des Lebens und der Würde der Opfer von Kriegen und innerstaatlichen Konflikten. Neben der Verbreitung der Genfer Konventionen und der humanitären Hilfe bei kriegerischen Auseinandersetzungen oder Naturkatastrophen sind die Helfer des Roten Kreuzes natürlich auch in ihren Heimatgemeinden allgegenwärtig. Als Sanitätsdienst bei Rockkonzerten, als Ersthelfer an Unfallorten oder bei Berg- und Wasserunfällen, oder als Betreuungsdienst während eines Verkehrsstaus oder eines Unwetters. Das Rotkreuz-Museum in Nürnberg, übrigens das größte in Deutschland, präsentiert Geschichte und Aufgaben dieser humanitären Bewegung von der Gründung im Jahr 1863 bis heute.