Wegen der Nachbarschaft zum ehemaligen Klarissenkloster, wurde die Mauthalle zur Zeit ihrer Erbauung 1498 bis 1502 Kornhaus bei St. Claren genannt. Im dem fünfstöckigen Dachboden, der den repräsentativen, gotischen Bau krönt, wurde Korn, Salz und Wein gelagert, um in Krisenzeiten die Bürger Nürnbergs versorgen zu können. Nach der Zerstörung im Krieg wurde die Mauthalle, so benannt nach ihrer Umnutzung zum Zollamt, mit dem sechsstöckigen, ursprünglich als Fachwerk ausgeführte Dacherker sowie dem reich verzierten Ostgiebel vereinfacht wieder aufgebaut.

Erbaut wurde die Mauthalle von dem berühmten Nürnberger Stadtbaumeister Hans Behaim. Andere Beispiele für seinen Beitrag zur Nürnberger Architektur sind das Unschlitthaus amUnschlittplatz, das Heilig-Geist-Spital, die ehemalige Kaiserstallung auf der Burg, ebenfalls ein Kornhaus, sowie Kapellen auf dem St. Johannisfriedhof und dem Rochusfriedhof.