Der Nürnberger Kaufmann Martin Peller errichtete zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein stattliches Wohnhaus am Egidienberg. Das prunkvolle Gebäude verblieb bis 1828 in den Händen der Familie Peller und gelangte dann über einige Umwege schließlich in den Besitz der Stadt Nürnberg, die es zum Stadtarchiv umfunktionierte. Schon damals galt das prunkvolle Gebäude als eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Nürnbergs.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Pellerhaus größtenteils zerstört. Da die finanziellen Mittel für eine Rekonstruktion fehlten, wurden nur die Bogenwände sowie das erste Obergeschoss wiederaufgebaut. Wenig später wurden diese mit einem Neubau verbunden, sodass bis 2000 das Stadtarchiv und bis 2012 die Stadtbibliothek dort ihren Platz fand.

Seit 2013 hat das Deutsche Spielearchiv Nürnberg dort seinen Sitz und beherbergt über 30.000 Brett- und Kartenspiele. Nach Fertigstellung der Renovierungsarbeiten im Jahr 2025 soll das Pellerhaus eine zentrale Anlaufstelle für kulturbegeisterte Menschen in Nürnberg werden.

Haus des Spiels

In Rahmen der Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2025 wurde im Pellerhaus ein neues Zentrum für analoge und digitale Spielkultur geschaffen – das Haus des Spiels. Dessen vielfältiges Veranstaltungsprogramm begeistert jeden gleichermaßen, denn es funktioniert unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungsstand oder Herkunft und bringt somit die Menschen zusammen. Ebenso vielfältig ist die Auswahl an Kategorien: lehrreich, unterhaltsam oder ernst - hier ist für jeden Spieleliebhaber etwas dabei!

Sonntags alles "auf's Spiel setzen"?

Jeden Sonntag lädt das Haus des Spiels zum Spielenachmittag ein. Auf neugierige Spieler wartet eine riesige Auswahl an 500 unterschiedlichen Kinder-, Familien- und Kennerspielen! Für alle, die lieber am PC oder mit der Konsole spielen, ist außerdem das digitale Spielezimmer mit PC- und Konsolenspielbereich geöffnet.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Neue Kultur- und Begegnungsstätte im nördlichen Herzen der Nürnberger Altstadt
  • Insgesamt circa 30.000 Spiele im Archiv, die von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute erschienen sind
  • Wächst jährlich um bis zu 400 Spiele
  • Erste Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema Spielen
  • Das Spielezentrum lädt zum aktiven Mitspielen ein!