Eine Legende besagt, dass wer einmal am goldenen Ring des Schönen Brunnens dreht, drei Wünsche erfüllt bekommt, wer dreimal dreht, kann sich über viele Kinder freuen. Mit seiner sich nach oben verjüngenden Pyramidenform symbolisiert der Schöne Brunnen am Nürnberger Hauptmarkt das theozentrische Weltbild im Mittelalter.
In vier Figurenreihen sind die Philosophie sowie die sieben Freien Künste, die vier Evangelisten mit Vertretern der Geistlichkeit, die zur Kaiserwahl berechtigten sieben Kurfürsten gemeinsam mit neun Helden der Weltgeschichte und abschließend Moses mit sieben Propheten von unten nach oben angeordnet.
Die Pläne zur Errichtung des Schönen Brunnens gehen auf Kaiser Karl IV, der auch bereits die Frauenkirche gestiftet hatte, zurück. Zwischen 1385 und 1396 erbaut, erhielt er eine eigene Wasserversorgung zum Nürnberger Hauptmarkt. Der ursprünglich verwendete Schilfsandstein war stark witterungsanfällig und so wurde der Schöne Brunnen im Laufe von sechs Jahrhunderten immer wieder aufwändig restauriert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts trat ein Nachbau aus Muschelkalk an die Stelle des Originals. Verwitterte Fragmente des alten Brunnens befinden sich im Germanischen Nationalmuseum.
2016 wurde der Schöne Brunnen aufwändig renoviert. Seither führt der Brunnen wieder Wasser und erstrahlt durch eine neue LED-Beleuchtung nun von innen und außen.
Im Flyer zum Schönen Brunnen erfahren Sie alles über die Sanierung, die Geschichte und das Bauwerk.