Uniformen und Ausstattung der Soldaten sowie historische Szenen geben im Garnisonmuseum Nürnberg einen Einblick in die mehr als 1000-jährige Geschichte der Soldaten in und um Nürnberg. Dabei wird das Leben eines Soldaten in der königlich-bayerische Armee ebenso beleuchtet wie die bis in die 90-er Jahre andauernde Präsenz von US-Streitkräften und Bundeswehr in Nürnberg. Unterhalten und gepflegt wird das Garnisonmuseum vom Verband deutscher Soldaten Nürnberg e. V.

Am Ende des 2. Weltkriegs war Nürnberg aufgrund der jahrelangen Luftangriffe fast zu 90% zerstört. Dass verhältnismäßig viele Menschen überlebt hatten, war den mittelalterlichen Gewölbesystemen unterhalb des Burgbergs sowie den vielen Luftschutzkellern und -bunkern zu verdanken. Insgesamt sechzehn Hochbunker waren in den Kriegsjahren in Nürnberg errichtet worden. Dafür wurden Türme der alten Stadtmauer wie der Spittlertorturm umgebaut, oder sie wurden wie der Hochbunker "Hohe Marter" neu gebaut. Hinter den 2,40 m dicken, stahlarmierten Betonwänden dieses im Jahr 1941 erbauten Gebäudes befindet sich seit 1996 die Sammlung des Garnisonmuseums. Im Spittlertorturm findet der an der Nürnberger Militärgeschichte Interessierte eine umfangreiche Fachbibliothek mit fast 10.000 Bänden sowie das Fotoarchiv des Garnisonmuseums.