Mittelalterliche Lochgefängnisse

Die mittelalterliche Gerichtsbarkeit, sichtbar in den Nürnberger Lochgefängnissen, ist nichts für sanfte Gemüter. Neben den Gefängniszellen sind die Folterkammer, das Henkerstübchen für die letzte Mahlzeit, die Schmiede zur Herstellung von Fesseln und die Gefängnisküche zu besichtigen.

Blick in einen Raum der Lochgefängnisse
© Christine Dierenbach

Blick in einen Raum der Lochgefängnisse © Christine Dierenbach

Im Jahre 1322 erwarb die Reichsstadt Nürnberg vom Kloster Heilsbronn dessen Brothaus am Salzmarkt und baute es zum Rathaus um. Da das alte Rathaus zugleich Ort der Gerichtsbarkeit war, entstanden in den Kellerräumen die Nürnberger Lochgefängnisse. Zu sehen sind heute noch zwölf Zellen, in denen bei 2 Metern Länge, Breite und Höhe oftmals zwei Gefangene in völliger Dunkelheit angekettet waren.

Im Mittelalter hausten Gefangene in dunklen, kalten und engen Zellen

Die Lochgefängnisse dienten der Stadt Nürnberg im Mittelalter als Untersuchungsgefängnis. Fußböden, Decken und Wände der Zellen waren mit Holzbrettern ausgekleidet. Eingerichtet waren sie mit Pritsche, Bank und einem Brett als Tisch sowie einem Heizbecken im Winter.

Die Folter war im Mittelalter keine Bestrafung

Bestimmten Missetätern wie Brandstiftern oder Verleumdern waren in den Lochgefängnissen eigens gekennzeichnete Zellen vorbehalten. Die sogenannte Kapelle diente als Folterkammer zur Erzwingung von Geständnissen. Die Art der Folter bestimmte das Stadtgericht, das im großen Ratssaal des alten Rathauses tagte.

Termine und Tickets: Alle Termine finden Sie bei "Suchen&Buchen". Hier können Sie auch direkt ein Ticket kaufen.

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Auf einen Blick

Treffpunkt

Rathauspl. 2, 90403 Nürnberg, Deutschland

Dauer

45 Minuten

Preise

10,00 EUR Erwachsene
5,00 EUR Erwachsene mit Nürnberg Card
8,00 EUR Ermäßigte (Schüler ab 10 Jahre, Studenten, Schwerbehinderte gem. AGB)
4,00 EUR Ermäßigte mit Nürnberg Card
0,00 EUR Freikarte für Vereinsmitglieder, Begleitpersonen gem. AGB
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