Der Unschlittplatz liegt am südlichen Ende der Maxbrücke. Freigelegtes Fachwerk, die typischen Nürnberger Erker und hölzerner Figurenschmuck an den Fassaden geben einen Eindruck von der Architektur vergangener Tage. Bemerkenswert sind das Unschlitthaus, einige mittelalterliche Häuser, ein Barockpalais und Häuser aus dem 19. Jahrhundert.

Hans Behaim, der Ältere erbaute das Unschlitthaus mit dem herrlichen gotischen Treppengiebel im Jahr 1491 als einen von sieben Kornspeichern der Stadt Nürnberg an der Ostseite des Unschlittplatzes. 76 Dachluken sorgten für die Belüftung der Kornböden auf vier Geschossen im Dachstuhl. Seinen Namen hat es von dem alten Wort „Unschlitt“ also nicht genießbares Fett, für Talg, der im Unschlitthaus von 1562 bis 1835 als Rohstoff für Kerzen, Seife, Wagenschmiere und Schuhwichse gehandelt wurde. Von Hans Behaim stammt übrigens auch die als Kornhaus genutzte und nach dem Krieg wieder aufgebaute Mauthalle in der Königstraße.