Wie es sich für einen Geheimtipp in Nürnberg gehört, ist der Bürgermeistergarten nicht einfach zu finden. Am besten beginnt man die Suche im Burggarten auf der oberen und unteren Bastei westlich und nördlich der Nürnberger Burg. Durch die herrschaftlichen Gartenanlagen gelangt man in eine idyllische Parkanlage, in der lediglich zwitschernde Vögel und zirpende Grillen die Stille unterbrechen.

Von der Kaiserstallung, in der sich heute die Jugendherberge befindet, spaziert man links vom mächtigen Fünfeckturm durch ein kleines Tor auf die obere Bastei und in den Rosengarten. Das Blütenmeer in den steingefassten Karrees lädt vor allem im Sommer zum Durchatmen und Verweilen ein. Über den unteren Burggarten mit den kunstvoll angelegten Baumrondellen führt der Weg dann auf der Mauer der Nürnberger Burg entlang durch den Bürgermeistergarten; so benannt, weil dieser Teil der Burganlage früher an den Bürgermeister vermietet war. Übrigens ist dies auch der einzige Ort, an dem die Burgmauer für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Im Gegensatz zu den herrschaftlichen Gärten auf der Bastei wirkt er märchenhaft und sogar ein wenig verwunschen. Steintore, Figuren, Bänke und Treppen säumen den verwinkelten Weg und von einer steinernen Galerie aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Tiergärtnertorplatz und das Albrecht-Dürer-Haus. Wer sich am Ende seines Wegs noch immer nicht an der Natur satt gesehen hat, der findet am Ausgang des Bürgermeistergartens gegenüber ein kleines Tor, das in den Heilpflanzengarten führt.