Deutschlands größter Führungsmarathon bietet an einem September-Wochenende oftmals unbekannte Einblicke von Bürgern für ein breites Publikum. Und gerade in Zeiten, wo Städte ganz oben auf der Liste der Entdeckerlust stehen, ist diese stets überraschende, personifizierte Heimatkunde hoch aktuell. Hier erfährt man Geschichte und Geschichten aus erster Hand, hier begegnen sich Vergangenheit und Utopien.
Um "Zeichen & Wunder" geht es in diesem Jahr thematisch. Der Weg über das Jahresmotto führte über das Luther-Jahr als ersten Impuls und die Hoffnung, dass einer scheinbar aus den Fugen geratenen Welt Zeichen und Wunder gut tun würden. Städte sind freilich seit jeher voller Zeichen und Wunder. In den unterschiedlichen Kapiteln wie Architektur, Familien, Gesellschaft und Innovation und Technik geht es um Wahrzeichen und Wundertüten, geheimnisvolle Codes, Markenzeichen und Bühnenwunder, aber auch um "Weichen & Zunder", wie Kabarettist Oliver Tissot seine sprachspielerische Führung übertitelt. Also lässt sich den Geheimnissen von Lebkuchen, Brezen und Drogen nachspüren, man kann das im Dornröschenschlaf ruhend Volksbad als "Jugendstilperle" ebenso erleben wie den Justizpalast samt seinem unbekannten "Königssaal", die ehemalige Poststadt, den Flughafen und die "geheimen" Depots des Stadtarchivs.
Bekannte Namen wie Publizist Hermann Glaser, Dialakt-Papst Fitzgerald Kusz, Weinexperte Martin Kössler, Comedian Martin Rassau (der eine Teil von Heißmann & Rassau) und die Oberbürgermeister von Nürnberg und Fürth, Ulrich Maly und Thomas Jung, sind ebenso dabei wie Profis und Privatleute. Zusammen genommen ergibt dieser Führungsmarathon ein wunderbares Beispiel für ganz individuelle Teilhabe und Teilnahme am Kultur- und Stadtleben. Ein Stadtturm-Pin für acht Euro dient als Berechtigung für beliebig viele Touren. www.stadtverfuehrungen.nuernberg.de