Dokumente belegen, dass Speer als einer der Haupttäter des nationalsozialistischen Regimes maßgeblich an der Judenverfolgung und an den Verbrechen in den Konzentrationslagern beteiligt war. Für seine Umgestaltung Berlins ließ er Juden aus ihren Wohnungen vertreiben, um dort "arische" Mieter aus Abrisswohnungen unterzubringen. Auch genehmigte er Baumaterial für das KZ Ausschwitz.
Am Anfang der Ausstellung steht "SPEER" - das Logo der Marke Speer in sechs Meter hohen Lettern. Dazu läuft sein "Lebens-Tonband" - stereotype sich stetig wiederholende Rechtfertigungen wie "Von den scheußlichen Dingen habe ich nichts gewusst". Themeninseln analysieren die Entstehung der Speer-Legende und zeigen auf, dass sogar renommierte Zeitgenossen wie Golo Mann, Carl Zuckmayer oder auch Simon Wiesenthal seine Lügen nicht enttarnten. Am Ende steht eine faszinierende Installation: an neun Schreibtischen warten Speer-Forscherinnen und Forscher, die ihr jeweiliges Thema auf Knopfdruck aufbereiten.
Die täglich geöffnete Ausstellung entstand in enger Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Der Eintritt zu dieser Sonderausstellung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände ist frei.