Hotline: +49 911 / 2336-0

Spielzeugstadt Nürnberg – hier ist Spielen alles!

Bereits zum 70. Mal trifft sich in den kommenden Tagen die Spielwarenbranche aus aller Welt zur Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg. Die Fachbesucher bleiben unter sich - aber Nürnberg Besucher kommen bei einer Reise trotzdem auf ihre Kosten. Denn das Thema „Spielen“ spielt in der Stadt immer eine wichtige Rolle: mit riesigen Puppenhäusern, einem Blechspielzeug-Restaurator und dem „Haus des Spiels“.

© Germanisches Nationalmuseum, Monika Runge

Detailaufnahme der Küche des Stromerschen Puppenhauses aus dem Jahr 1693. ©Germanisches Nationalmuseum, Monika Runge

Besondere Schätze in Nürnbergs Museen

Dass Spielzeug auch einen erzieherischen Aufrag hat, zeigt die Spielzeugsammlung des Germanischen Nationalmuseums mit einem ganz besonderen Highlight: Puppenhäusern aus dem 17. Jahrhundert. Das älteste, das sogenannte "Stromersche Puppenhaus" von 1639 beeindruckt mit einer Höhe von 2,6 Metern und 15 Zimmern. Diese sind mit über 1.000 Einrichtungsgegenständen und mit viel Liebe zum Detail nach realen Vorbildern eingerichtet. In Auftrag gegeben wurden die Häuser von Nürnberger Patrizierfamilien, um den Töchtern des Hauses als Anschauungs- und Lehrmodell zu dienen. Spielerisch lernten sie, wie das Hauswesen funktionierte und ein stattlicher Haushalt zu führen war. Eines der Besucher-Highlights und Muss bei einem Nürnberg Besuch ist das Spielzeugmuseum im Herzen der Altstadt. Hier lebt 600 Jahre Spielzeug-Geschichte: etwa mit einer mittelalterlichen Kruseler Puppe, einem Mercedes Silberpfeil Auto von Schuco aus den 1930er Jahren oder den weltbekannten Playmobil-Figuren. Die Sonderausstellung "Nürnberg hat das Zeug zum Spielen" geht der Frage nach, warum und womit Menschen spielen, Antworten darauf geben interaktive Spielinseln. Im Hinblick auf die Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2025 entsteht derzeit im Pellerhaus ein neues Zentrum für analoge und digitale Spielkultur, das "Haus des Spiels". Die Mitspielangebote "Testspiele" des Deutschen Spielearchivs, das eine Sammlung von mehr als 30.000 Brett- und Gesellschaftsspiele beherbergt, sind unter Spielefans bereist ein Geheimtipp.

Spezialisten für alle Fälle

Spielzeug-Liebhaber kommen auch in den Läden der Nürnberger Altstadt auf ihre Kosten. Alexander Baier verkauft in seinem Laden im Handwerkerhof mechanische Blechtiere, Modellautos und weitere Originalprodukte von Nürnberger Firmen wie Arnold und Fleischmann. Der Fachmann schätzt und repariert zudem historisches Spielzeug. Puppendoktorin Rose Weihreter repariert seit mehr als 40 Jahren Puppen und Stofftiere in ihrer Puppenklinik und modelliert auch eigene Exemplare. Seit den 1920er Jahren lässt der Laden von Eisenbahn Dörfler das Herz aller Modelleisenbahn-Fans höherschlagen. Der Spezialist führt Produkte von führenden Herstellstellern und Traditionsfirmen wie Märklin, Bub & Co.

600 Jahre Tradition als Spielzeugstadt

Die "Dockenmacher" legten im 14. Jahrhundert mit kleinen Puppen aus Ton den Grundstein für die Spielwaren-Produktion in Nürnberg. Die Blütezeit der Spielwarenproduktion setzte mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ein, als Traditionsfirmen wie Fleischmann, Schuco und Trix mit industrieller Massenproduktion begannen. Heute sind unter anderem Playmobil und Simba Dickie die Global Player der Region. 1949 wurde Nürnberg aufgrund seiner Tradition zum Standort der Internationalen Spielwarenmesse erkoren. Auf der Weltleitmesse präsentieren dieses Jahr rund 2.900 Aussteller aus 68 Ländern über 1 Millionen Produkte.

Weiterführende Links

Spielzeugsammlung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg

Spielzeugmuseum Nürnberg

"Haus des Spiels" Nürnberg

Blechspielzeugladen von Alexander Baier

Puppendoktorin Rose Weihrether

Eisenbahn Dörfler

Internationale Spielwarenmesse Nürnberg

 

Presse-Information als Download-Datei

Share it via