"Der Rückgang der gewerblichen Übernachtungen, vor allem aus dem Ausland, war zu erwarten, da 2019 als ungerades Jahr ein turnusmäßig schwaches Messejahr war. Hier fehlten zahlreiche internationale Fachmessen wie z. B. die Fensterbau Frontale, Stone+tec oder Chillventa", so Yvonne Coulin, Geschäftsführerin der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg (CTZ). Die touristischen Ankünfte verloren um 0,6 Prozent auf 1.989.349. Die Ankünfte aus Deutschland stiegen um 0,4 Prozent (1.352.813), die aus dem Ausland sanken um 2,7 Prozent (636.536). Im Vergleich zum deutschlandweiten Tourismus liegt Nürnberg 2019 unter dem Trend. Insgesamt verzeichneten die Übernachtungen in Deutschland ein Plus von 3,7 Prozent, wobei die inländischen Übernachtungen um 3,9 Prozent stiegen, die ausländischen um 2,5 Prozent.
Neue Übernachtungs-Rekorde in den Sommermonaten und im Dezember
Erfolgreichster Monat war der Juli mit insgesamt 366.151 Übernachtungen. Damit ist der Juli 2019 der übernachtungsstärkste Monat seit Aufzeichnung der Statistik und übertrifft den Juli des Vorjahres um 2,2 Prozent. Auf Platz zwei folgt der Dezember mit einem Plus von 1,3 Prozent und insgesamt 343.988 Übernachtungen. Er ist damit der übernachtungsstärkste Dezember seit Beginn der Aufzeichnungen. Der zweite Sommermonat August verzeichnete ebenfalls ein Plus von 1,2 Prozent mit 316.329 Übernachtungen. "Die positive Entwicklung der so genannten Leisure-Monate, trotz des Rückgangs der gesamten Übernachtungen 2019, verdeutlicht einmal mehr deren Bedeutung für den Tourismus in Nürnberg. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Aufteilung der gewerblichen Übernachtungen in Nürnberg zu 70 Prozent aus Geschäftsreisenden und zu 30 Prozent aus Privatreisenden zusammensetzt", sagt Yvonne Coulin.
Neues Ranking der Top-Ten-Herkunftsländer
Deutschland bleibt unverändert mit 2,4 Millionen Übernachtungen wichtigster Quellmarkt und verzeichnete 2019 ein Plus von 0,3 Prozent. Bei den europäischen Quellmärkten haben sich Verschiebungen im Top-Ten-Ranking der Herkunftsländer ergeben. Die Übernachtungen der amerikanischen Gäste, unverändert Nürnbergs wichtigster ausländischer Quellmarkt auf Platz eins, zeigt ein Minus von 9,6 Prozent (137.000 Übernachtungen). Auf Platz zwei folgt Italien mit 109.000 Übernachtungen und einem Minus von 0,7 Prozent. Neu auf dem dritten Platz liegt Österreich mit 77.000 Übernachtungen, 5,1 Prozent weniger als 2018. Großbritannien nimmt den vierten Platz ein. Durch das ganze Jahr hindurch verzeichnete der Markt Verluste, aufgelaufen auf minus 24,5 Prozent (75.000 Übernachtungen). Zurückzuführen ist dies zum einen auf das turnusgemäße Ausbleiben internationaler Messen, zum anderen aber auch auf die politischen Verunsicherungen durch die Neuwahlen und den Brexit. Unverändert auf Platz fünf haben die niederländischen Übernachtungen ein Plus von 3,1 Prozent verzeichnet (63.000 Übernachtungen). Ebenfalls positiv entwickelte sich die Schweiz auf Platz sechs, um zwei Plätze besser im Ranking als 2018, mit einem Plus von 5,4 Prozent (58.000 Übernachtungen). Ein Minus von 9,5 Prozent verzeichnete der spanische Markt auf Platz sieben (53.000 Übernachtungen) und verliert den sechsten Platz aus dem Vorjahr. Auf den letzten drei Plätzen entwickelten sich die Märkte folgendermaßen: China mit einem Minus von 11,2 Prozent (52.000 Übernachtungen), Frankreich mit einem Minus von 2,9 Prozent (44.000 Übernachtungen) und Polen mit einem Plus von 12,7 Prozent (42.000Übernachtungen). "Wir werden Polen in diesem Jahr verstärkt in unsere aktive Marktbearbeitung aufnehmen. Es handelt sich hier um einen sehr digitalen Markt mit einem hohen Wachstumspotenzial. Um die jungen Digital Natives anzusprechen planen wir z. B. eine Veranstaltung mit Influencern vor Ort", so Yvonne Coulin.
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