Die Geschichte von Nürnberg ist untrennbar mit der Geschichte des Bieres verbunden. Im Anschluss an eine Besichtigung der unterirdischen Felsengänge und der Hausbrauerei Altstadthof kann das traditionelle Nürnberger Rotbier probiert werden.

Mehr als 40 Brauereien gab es im ausgehenden 14. Jahrhundert in Nürnberg für nicht einmal 30.000 Einwohner. Aufgrund einer Verordnung des Rates der Stadt musste jeder, der Bier brauen und verkaufen wollte, einen eigenen Bierkeller zum Lagern und Gären des Bieres haben. Der Ursprung der historischen Felsengänge geht also bis ins Mittelalter zurück.

Die Anlagen für die Bierkeller reichen über mehrere Stockwerke

Burg, Stadtmauer und Lorenzkirche prägen wie viele andere Gebäude aus Sandstein das Stadtbild von Nürnberg. Unter der Kaiserburg entstand über Jahrhunderte ein aus Sandstein geschlagenes Felsenlabyrinth mit einer Vielzahl von Bierkellern sowie Felsengängen für die Gewinnung und Weiterleitung von Wasser. Viele Bürger fanden hier während des 2. Weltkrieges Schutz vor Luftangriffen.

Das unterirdische Nürnberg entdecken

Mit über 20.000 qm Felsenkellern sind die Felsengänge das größte zusammenhängende Felsenkellerlabyrinth Süddeutschlands. Neben den Felsenkellern sind weitere unterirdische Sehenswürdigkeiten Nürnbergs empfehlenswert. Im historischen Kunstbunker wurden während des 2. Weltkriegs unersetzliche Kunstwerke, z.B. von Albrecht Dürer, Veit Stoß oder Martin Behaim eingelagert. Die Kasematten, unterirdische Verteidigungsgänge, bilden mit der Burgbastei ein beeindruckendes Erbe des Festungsbaus in der Renaissance.