Wer durch Nürnbergs Straßen flaniert, dem wird schnell auffallen, dass es nicht nur an jeder Ecke die Nürnberger Bratwürste zu kaufen gibt, sondern dass die Stadt von unzähligen kleinen Brezen-Verkäufen gesäumt ist. Grund dafür ist nicht, dass die Brezen eine Nürnberger Spezialität sind, sondern dass sich mit der Familie Kolb eine Brezen-Dynastie in Nürnberg zunehmender Beliebtheit erfreut, sodass eine Kolbs-Brezen mittlerweile genauso zu einem Nürnberg - Besuch dazu gehört wie die bekannten "3 im Weckla".

Getreu dem Unternehmensslogan "Lecker aus Leidenschaft" sind die Inhaber Jessica und Peter Kolb, die den Familienbetrieb zusammen mit Mutter Karin Wolfschmidt führen, jeden Tag mit Begeisterung am Werk. Das zahlt sich aus. Die Kolb Brezen sind so beliebt, dass der frühere Produktionsstandort in der Fürther Straße in den letzten Jahren an seine Kapazitätsgrenze gestoßen ist. Eine Lösung musste her und so entstand eine innovative Produktionshalle in der Ostendstraße mit angeschlossenem Brezen-Café, einer Vielzahl knuspriger Weiterentwicklungen sowie einem einmaligem Brezen-Drive, die am 13.Oktober 2014 ihre Pforten erstmals öffnete.

Das Nürnberger Familienunternehmen wird aktuell bereits in der 3. Generation geführt. Die Großeltern vom heutigen Geschäftsführer Peter Kolb gründeten den Betrieb. Stolz berichtet er aber, dass auch sein Urgroßvater bereits eine Bäckerei hatte und dessen Vater Müller war; "Deswegen sagen wir: Wir haben Mehl im Blut."

Schon über 30 Jahre ist das Unternehmen Kolb rein auf Laugengebäck spezialisiert. Auch heute noch steht ein einziges Produkt im Mittelpunkt: Die Kolb Breze, die mittlerweile an über 26 Verkaufsstellen in der Stadt erworben werden kann. So haben sich die typisch fränkischen Brezen mit bewährtem Geschmack, Biss und gleichbleibend hoher Qualität in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Peter Kolb und seine Frau Jessica haben dabei ein Ziel und sind sich dabei der Familientradition bewusst: Beide legen Wert darauf, dass ihr Familienbetrieb langsam und organisch wächst. Denn aktuell schmeckt den Nürnbergern die Kolb Breze so gut, dass der Absatz innerhalb weniger Jahre von 25.000 auf 30.000 Stück täglich hochgeschnellt ist und die Produktionsverhältnisse entsprechend angepasst werden mussten.

Nach neun Monaten Bauzeit eröffnete am 13. Oktober 2014 die neue, rund 4.000m² große Produktionshalle in der Ostendstraße. Viele Jahre Projektarbeit stecken in dem aufwendigen Objekt, das den fränkischen Brezen ein Denkmal gesetzt hat. Integriert ist hier neben der neuen, zweistöckigen Produktionshalle, ein großzügiger Café- und Bistrobereich inklusive Biergarten-Terrasse mit 80 Innen- und 80 Außenplätzen auf einem insgesamt 6.000 Quadratmeter großen Grundstück. Den größten Teil davon nimmt aber die Backstube mit einer Kapazität von 6.000 Brezen pro Stunde ein. Das Gebäude ist umweltfreundlich gestaltet: Prozesswärme, die vom Ofen abstrahlt, wird energetisch sinnvoll zurückgeführt. Den ganz besonderen Kniff bekommen die Brezen aber durch das Backen im Steinbackofen. "Wir backen direkt auf dem heißen Stein da gibt eine gewisse Bodenkruste und die bringt die besonderen Aromastoffe." Berichtet Peter Kolb stolz. Der große Steinbackofen wurde für die neue Produktion extra aus Italien angeliefert, denn die Italiener wissen, wie Sie ihren Pizzateig am leckersten backen.

Doch es gibt nicht nur frisch gebackene Brezen, sondern auch Rohlinge, die belaugt und tiefgefroren an die Liebhaber von Kolb Brezen in ganz Deutschland geliefert werden, und "Halbgebackene", die mit Lauge und Salz versehen sind und denen nur noch eine kurze Backzeit, so Peter Kolb, "das Leben einhaucht". Auch im neuen "Brezen-Café" hat natürlich wieder alles mit Laugengebäck zu tun: Verkauft wird die gesamte Laugenrange: Drei verschiedene Brezelgrößen (von der "Mini-Breze" über die normale "Breze" bis hin zur "kleinen Wiesn-Breze" mit 160 Gramm), Laugenzöpfe, Laugenstangen, Laugenbrötchen in den verschiedensten Varianten. Hinzu kommen süße Brezen aus Hefeteig, etwa mit Schokolade überzogen oder mit Sahne und Pudding gefüllt. Neben sämtlichen süßen, deftig gefüllten bzw. belegten Variationen gibt es hier auch warme Speisen -Schnitzel mit Laugenpanade, "Brezenknödel" mit verschiedenen Soßen oder Salat mit "Brezencroutons". Live-Cooking und eine einsehbare Belegstation sollen hier ebenso den Appetit der Gäste anregen wie die "Brezen-Rutsche". Eine Spezialkonstruktion, die sich spiralförmig zur Decke erhebt. Auf dieser werden die frisch gebackenen "Brezen" direkt aus dem Ofen per geschlossener Laufbandkonstruktion unter der Decke in den Verkaufsraum befördert. Integriert ist zudem etwas bundesweit Einmaliges: Der Brezen-Drive. Hier können Autofahrer ihre Brezen direkt am Schalter bestellen und bekommen sie bequem durchs Fenster gereicht.

Seit Oktober 2015 hat sich das Familienunternehmen eine Nürnberger Spezialität auf die Speisekarte gesetzt: den Nürnberger Elisenlebkuchen. Es ist einfach die ganz besondere Beziehung zum Lebkuchen, die jeder Nürnberger einfach hat, die Peter Kolb zu dieser Erweiterung des Sortiments gebracht hat.