Der größte Park in Nürnberg liegt im Norden der Stadt unweit des internationalen Flughafens und umfasst 1,2 Quadratkilometer. Im Sommer warten ein großer, herrlich angelegter Spielplatz im Südosten des Volksparks Marienberg, ein Trimm-Dich-Pfad, eine Minigolfanlage und ein Wasserspielplatz zum Planschen und Matschen mit einem weiteren Spielplatz direkt daneben. Im Winter treffen sich die Nürnberger zum Rodeln auf dem Marienbuck oder zum Schlittschuhfahren auf dem meist zugefrorenen Weiher.

Über die Spuren des 2. Weltkriegs ist im Volkspark Marienberg im wahrsten Sinne des Wortes Gras gewachsen. Unter dem Marienbuck, auf dem heute die Nürnberger im Winter Schlitten fahren, liegt nämlich der Schutt des zerbombten, ehemaligen Flugplatzes Marienberg und auf dem Rollfeld sind Gartenkolonien, Sportgelände und der weitläufigste Park in Nürnberg entstanden.

Die Karriere des Volksparks Marienberg als Ausflugsziel für die Nürnberger begann, als die Unternehmerfamilie Tucher das Gelände mitsamt der Gaststätte, dem heutigen Tucherhof, im 19. Jahrhundert erwarb und dort künstliche Weiher für die Eisgewinnung anlegte. Das Eis wurde benötigt, um das in der familieneigenen Brauerei hergestellte Bier zu kühlen und der größte dieser Weiher lud zum Bootfahren und Schwimmen ein. Eine Badeanstalt kam hinzu und als nach dem Krieg der Flughafen an seinem jetzigen Standort errichtet wurde, entstand dieser herrliche Nürnberger Park im Stil eines englischen Landschaftsparks.